Beschreibung
Über das Weingut
Vor zwei Jahren sind wir auf dieses Weingut aufmerksam geworden. Tatsächlich hatte das – für das Piemont – ungewöhnliche Flaschendesign unsere Aufmerksamkeit erregt. Die Weine des Weinguts sind handwerklich, schmackhaft und charakterlich typisch für die Region. Das hat uns damals vollends überzeugt.
In der piemontesischen Gemeinde Diano d’Alba liegt das idyllische Landgut der Familie Drocco. Bereits seit den 1940er Jahren wird hier Wein gekeltert. Wie so oft wurde der Wein größtenteils als Fasswein verkauft, das heißt ohne eigenes Etikett.
Das sollte sich Anfang der 1990er Jahre ändern. Mauro Drocco übernahm das Weingut von seinem Vater und begann mit der Abfüllung und Vermarktung unter eigenem Namen. Die Qualität der Trauben und ein schonender Umgang mit den Ressourcen hielt Einzug in die tägliche Arbeit. In den folgenden Jahren konnte die Rebfläche erweitert werden und ab dem Jahrgang 2000 gelang die Umstellung auf biologischen Weinbau. Heute werden acht Hektar Weinberge ökologisch bewirtschaftet.
Mit den Kindern Sara, Alberto und Alessio steht bereits die nächste Winzergeneration in den Startlöchern. Sara ist bereits seit 2015 vollständig in alle Prozesse eingebunden.
Mit der frühen Entscheidung für eine nachhaltige Bewirtschaftung gehörte man damals in der wunderschönen Weinregion Langhe zu den absoluten Pionieren. Die Entscheidung auf Pestizide und Fungizide zu verzichten, fiel leicht, da sich schließlich auch das Wohnhaus mitten in den Weinbergen befindet.
Der rücksichtsvolle Umgang mit der Umwelt, mit Flora und Fauna findet auch mit der Abbildung heimischer Schmetterlinge auf den Etiketten ihren Ausdruck.
Klassisch – der Region entsprechend – vertraut man den Rebsorten Nebbiolo, Barbera und Dolcetto. Dazu werden auch die weißen Sorten Arneis und Viognier angebaut. Im Zentrum der Vinifikation steht immer das Streben nach Eleganz und Finesse. So werden die Weine alle in großen Gebinden, zumeist 2.500l französische Eiche, ausgebaut. Lediglich der Barbera wandert in gebrauchte Barriques.
Über den Wein
Neben Nebbiolo und Dolcetto ist Barbera die dritte rote Rebsorte des Piemonts. Die besten Barberas kommen aus Alba, so auch dieses Exemplar.
Die Barbera ist die „weibliche“ Rotweinsorte der Region und verführt mit Weichheit und Tiefgründigkeit. Sie hat weniger Gerbstoff als Nebbiolo, dafür ist sie vollmundiger und kommt mit mehr Fruchtaromatik daher.
Die Barbera von Camparo ist eine herausragende Vertreterin ihrer Sorte. Ausschließlich bei diesem Wein finden bei Camparo kleine gebrauchte Barriques ihre Verwendung. Bei anderen Weingütern der Region wandert die Barbera häufig in neues Holz. Dadurch geraten sie oft etwas kitschig und überladen.
Ganz anders hier: In der Nase viel dunkle rote Frucht von Piemontkirsche (ja, wir wissen… eine Erfindung der Werbung) und schwarzer Johannisbeere. Dazu kommen weihnachtliche Gewürze von Zimt, Piment und Nelke. Der Holzausbau sorgt für einen herben Unterton, der aber nie dominiert, sondern subtil mitschwingt und einen herrlichen Kontrapunkt zur knalligen Fruchtaromatik beiträgt.
Im Mund ist der Wein zupackend und weich zugleich. Dem Alkohol steht eine feine Säure entgegen, die dem Wein eine wunderbare Balance verleiht. Neben den roten Früchten und der verführerischen Würze gesellen sich schokoladige Noten hinzu. Dieser Wein ist in Kombination mit dunkler Schokolade eine echte Wucht und kann sogar als Begleiter zu Schokoladendesserts fungieren, oder aber auch zu klassischen Schmorgerichten.
Das hat Lieblingsweinpotential!