Natte Valleij, Stellenbosch Cinsault 2020

Beschreibung

Über das Weingut:

Die wunderschöne Farm, Natte Valleij, schaut auf eine lange Geschichte zurück.

1715 vom Deutschen Jurgiaan Hanekom erstmalig erschlossen, gehört das Anwesen inzwischen der Milner Family. Sohn Alexander führt das Weingut heute.

Der alte Weinkeller am Simonsberg ist ein schlafender Riese. In den 50er Jahren noch war es einer der größten Weinproduzenten in der Region. Alex spricht gerne von ‚sadly winemaking!‘ Denn das, was hier produziert wurde, waren einfachste Traubenqualitäten für die Brandyproduktion. Ende der 60er Jahre wurde der Weinbau eingestellt und die Pferdezucht übernahm das Terrain. Einige der bekanntesten Rennpferde Südafrikas stammen von dieser Farm.

Seit 2005 werden in den großen Hallen wieder Fässer gerollt und Trauben zerstampft. Heute ist man auf diese Handarbeit sehr stolz. Alex arbeitet traditionell, alles händisch.

Der Ausbau erfolgt in alten großen Holzfudern oder in Betoneiern. Dabei konzentriert er sich überwiegend auf die Rebsorte Cinsault. Einst gehörte sie zu den am häufigsten angebauten Rebsorten Südafrikas. Nach und nach wurde sie aber von den

international ,stärker nachgefragten Moderebsorten wie Merlot und

Cabernet Sauvignon, verdrängt. Erst in den letzten Jahren erfährt sie, besonders durch den leidenschaftlichen Einsatz einer neuen Winzergeneration, wieder eine Renaissance.

Über die Rebsorte:

Cinsault ist Südafrikas Rebsorte der Stunde. Ursprünglich aus Frankreich stammend, spielt sie meist nur eine kleinere Rolle in Rotweincuvees oder im berühmten Studentenwein Tassenberg. Erst in den vergangenen 4-5 Jahren hat man das Potential der teilweise sehr alten Rebanlagen wiederentdeckt. Jeder Toppwinzer möchte heute einen großen Cinsault machen.

Über den Wein:

Die Trauben stammen aus einem Weinberg am Fuße des Helderberg (Stellenbosch) in direkter Nähe zur False Bay – gepflanzt 1972 auf verwittertem Granitboden.

Der kühlender Einfluss des lediglich 7km entfernten Atlantiks sorgt für eine spätere Reife der Trauben. Das erlaubt eine besonders späte Lese von perfekt ausgereiften Beeren bei moderatem Zuckergehalt (weniger Alkohol bei vollem Aroma).

Die Gärung erfolgt nach 24 Stunden Kaltmazeration im Betontank mit behutsamem Unterstoßen. Gepresst wird bei Natte Valleij ausschließlich mit einer alten Korbpresse. Anschließend wird der Wein für 11 Monate im Betonei ausgebaut um die Reinheit und den Ausdruck der Lage zu konservieren.

In der Nase Aromen von Granatapfel und Rosenblatt. Im Mund mit Leichtigkeit und Eleganz. Erstaunliche Struktur und Länge bei lediglich 11,5% Alkohol.

Nimmt es getrost mit jedem Beaujolais Cru auf.