Beschreibung
Über den Winzer:
John Seccombe gehört zu den eher leisen Vertretern der „New Wave South Africa“ Bewegung.
Dennoch hat er es in den vergangenen Jahren geschafft, sich unter den Top-Weinmachern des Kaps zu etablieren. Die konstant hohen Bewertungen bei Platter, Tim Atkin und Greg Sherwood zeigen das sehr deutlich.
Seine beruhigende, sensible Art zeigt sich auch in seinen Weinen. Sie sind nie laut oder aufdringlich, sondern komplex mit großer Finesse. Dabei zeigt die komplette Kollektion durchgängig seine Handschrift. Die Weine driften nie in die Extreme, vielmehr präsentieren sie sich balanciert.
Das Fundament seiner Arbeit bildet die Auswahl der passenden Rebanlagen, die sich über das gesamte Western Cape verteilen. Minimale Erträge, alte unbewässerte Buschreben und extreme Terroirs zeichnen die Parzellen aus.
Bei der Verarbeitung der Trauben zeigt er viel Feingefühl. Das gewünschte Ergebnis im Kopf, variiert er Ganztraubenpressung, Maischestandzeiten und Ausbau gekonnt.
Über den Wein:
Der Semillon kann in Südafrika auf eine lange Tradition zurückblicken. In der Rangliste der beliebtesten Rebsorten fällt er jedoch immer weiter zurück. Die internationalen Moderebsorten verdrängen ihn nach und nach. Dabei verfügt das Western Cape über einige sehr alte und interessante Anlagen dieser Rebsorte.
Die Trauben für den Paper Kite stammen aus einem 53 Jahre alten Weinberg im Swartland. Hier und da stehen im Weinberg auch vereinzelt Semillon Gris Reben, eine rotschalige Mutation der Rebsorte.
John ist von den alten Semillon-Anlagen fasziniert, weil sie einen Ausdruck der Rebsorte produzieren, der sich stark von den modernen, auf mehr Aroma selektionieren, Reben unterscheidet. Außerdem bringen die alten Anlagen auf natürliche Weise geringere Erträge mit konzentrierteren Beeren hervor.
So ist der Paper Kite reich an Textur und überaus Komplex. Ein wachsartiges Mundgefühl mit Aromen von Zitronenzeste und Macadamianuss. In der Nase florale Noten, sowie Gewürze.
95 Tim Atkin
4,5/5 Sterne Platter’s