Beschreibung
Über den Winzer:
John Seccombe gehört zu den eher leisen Vertretern der „New Wave South Africa“ Bewegung.
Dennoch hat er es in den vergangenen Jahren geschafft, sich unter den Top-Weinmachern des Kaps zu etablieren. Die konstant hohen Bewertungen bei Platter, Tim Atkin und Greg Sherwood zeigen das sehr deutlich.
Seine beruhigende, sensible Art zeigt sich auch in seinen Weinen. Sie sind nie laut oder aufdringlich, sondern komplex mit großer Finesse. Dabei zeigt die komplette Kollektion durchgängig seine Handschrift. Die Weine driften nie in die Extreme, vielmehr präsentieren sie sich balanciert.
Das Fundament seiner Arbeit bildet die Auswahl der passenden Rebanlagen, die sich über das gesamte Western Cape verteilen. Minimale Erträge, alte unbewässerte Buschreben und extreme Terroirs zeichnen die Parzellen aus.
Bei der Verarbeitung der Trauben zeigt er viel Feingefühl. Das gewünschte Ergebnis im Kopf, variiert er Ganztraubenpressung, Maischestandzeiten und Ausbau gekonnt.
Über den Wein:
Der Semillon kann in Südafrika auf eine lange Tradition zurückblicken. Vor 100 Jahren war die Rebsorte für ca. 95% der Weinproduktion Südafrikas verantwortlich. In der Rangliste der beliebtesten Rebsorten fällt sie jedoch immer weiter zurück. Die internationalen Moderebsorten verdrängen den Semillon nach und nach. Dabei verfügt das Western Cape über einige sehr alte und interessante Anlagen dieser Rebsorte.
Für den Tin Soldier wurden einzig die rötlich gefärbten Beeren des Semillon Gris aus dem Weinberg selektiert. Hierbei handelt es sich um eine Mutation des Semillon.
Um die seidigen Tannine und die schöne Farbe aus den Schalen in den Wein zu bringen, wird dieser Wein sehr behutsam für eine Woche auf der Maische vergoren.
Im Glas zeigt der Wein einen schönen schimmernden Kupferton. In der Nase eine breite Palette von Gewürzen, roter Frucht, Zitronenzeste und Marzipan.
Im Mund Lorbeerblatt, Pfirsichhaut, Hagebutte und wieder sehr würzig. Dabei überzeugt der Wein mit seiner feinen Struktur.
Der Wein ist herzhaft und elegant zugleich. Er verströmt im Mund eine Süße, die an Umami erinnert.
95 Tim Atkin
4,5/5 Sterne Platter’s