Beschreibung
Über das Weingut:
Kevin Grant verwirklichte sich 2004 seinen ersehnten Wunsch, ein eigenes Weingut. Mit Hilfe seiner Frau und ein paar Freunden kaufte er an einem der höchsten Ebenen im Hemel-en-aarde 47 Hektar Land. Auf 25 Hektar wurden Reben gepflanzt.
Dabei konzentriert sich Kevin auf Pinot Noir, Sauvignon blanc und Chardonnay. Die Letztere ist ihm keine Unbekannte. Jahrelang machte Kevin als Kellermeister von Hamilton Russel einen der besten Chadonnays am Kap.
Hier oben sieht sich Kevin mehr als „Soil-Farmer“. Immer präziser geben seine Weine das Kleinklimata seiner Farm wieder und setzten in Südafrika seit Jahren Maßstäbe.
Es ist fantastisch mitzuerleben, wie Kevin Grant euphorisch über sein Terroir nicht nur philosophiert, sondern dieses in die Flasche bringt. Seit fast zehn Jahren verfolgen wir diese Entwicklung und kenne das Potenzial dieser Weine genau.
Am Fuße des Babylon Tower, auf den bis zu 1000 Millionen Jahre alten Böden, entstehen sehr feine, grazile Weine. 14 verschieden Böden finden sich auf der Farm. U.a. Table Mountain Sandstone, Cape Granite und Bokkeveld Shels. Diese im Zusammenspiel mit dem Einfluss des nahe gelegenen Atlantischen Ozeans sorgen für mildes, kühles Klima am höchsten Punkt des Tales.
Über den Wein:
Der Serenity ist das einzige Blend in Kevins Portfolio, ein ziemlich einzigartiges noch dazu. Hauptbestandteil ist die einzige heimische Rebsorte Südafrikas, der Pinotage. Dazu kommen Cinsault und Pinot Noir, die genetischen Eltern des Pinotages. Man könnte sagen, dieser Wein vereint Vater, Mutter und Kind.
Das Resultat ist ein würzig, mediterran anmutender Rotwein mit großer Eigenständigkeit. Geraten reinsortige Pinotages häufig etwas plump und unharmonisch, sehen wir in der Verwendung der Rebsorte in Weincuvées eine große Chance.
Cinsault und Pinot Noir geben dem Wein den nötigen Rahmen und sorgen für Finesse. So schmeckt der Wein herzhaft und fein zugleich.
In der Nase zeigen sich zunächst fruchtige Aromen von Pflaumen und Kirschen, mit etwas Luft gesellt sich noch etwas Blutorange dazu. Neben den fruchtigen Noten sind vor allem kräutrig-würzige Aromen wie Kecup Manis, Liebstöckel, Terracotta, Salzlakritz und Rauch zu entdecken.
Im Mund zeigt der Wein seine schöne Reife, die Gerbstoffe sind fein und rund.
Die Aromenpalette wird mit geräucherter Paprika, Rosenblatt und roter Johannisbeere ergänzt.
Wollte man den Serenity in einen internationalen Kontext von Rotweinstilistiken setzen, würden wir ihn als mediterrane Version eines Pinots auf Anabolika beschreiben.
92 Punkte Tim Atkin